Räder und Reifen:Fahrkomfort
Der M3 E9x (und auch der Alpina B3S) verwenden größere Räder als der normale E9x. Laut Katalog z.B.:
335i: vorne 225/40 R18, hinten 255/35 R18, Reifenumfang ca. 198cm M3/B3S: vorne 245/40 R18, hinten 265/40 R18, Reifenumfang ca. 203/208cm
Interessanterweise werden ja M3 und B3S allgemein für komfortabler als der 335i gehalten, was zum Teil an den Non-RFTs, aber zum Teil auch an ca. 15mm mehr Reifenhöhe (= Federweg) liegt.
Es stellt sich nun die Frage, ob man solche Größen auch auf einem normalen E9x fahren kann bzw. darf.
§57 StVZO schreibt vor, dass der Tacho nie nacheilen darf. Die normale Voreilung beträgt beim E9x ca. 4-5%.
Ich rechne jetzt mal mit Umfängen, die hinten und vorne ähnlich sind, um das DSC nicht zu "verwirren", obwohl bei M3 und B3S die um ca. 2,5% unterschiedlichen Umfänge offenbar kein Problem darstellen. Oft wird aber in Gutachten zu ABEs bei Mischbereifung eine maximale Differenz von 1% vorne zu hinten verlangt, weil die Vorgabe von BMW so lautet. Alpina B3S und M3 haben speziell angepasste Regelsysteme.
Beispielsweise kann man es so machen:
Vorne: 225/45 R18, Hinten: 255/40 R18, Reifenumfang ca. 205cm, Abweichung zur Originalbereifung < 4%. Passen tut das noch problemlos. Es gibt diese Reifen zur Zeit wohl nur als Bridgestone RE050A Non-RFT.
Der willkommene Nebeneffekt einer solchen Maßnahme ist die Erhöhung der VMax um knapp 4%, also ~260km/h statt 250km/h.
Inzwischen habe ich hier gelesen, dass erst ab 8% eine neue Abgasuntersuchung gemacht werden muß, das ist also i.O.
Man benötigt eine Einzelabnahme beim TÜV. Die Effekte der Maßnahme sind:
1. Noch mehr Fahrkomfort als nur mit Non-RFT.
2. Radhäuser sind besser gefüllt (siehe Bilder).
3. Weniger Felgenschäden dank höherer Querschnitte.
4. Tacho geht praktisch genau ohne Voreilung.
5. Höhere VMax bei abgeregelten Fahrzeugen.
6. Wagen liegt ca. 1cm höher.